Es steht fest – Ein Hund zieht ein! Damit der Ankömmling sich auch direkt wie Zuhause fühlt, empfiehlt es sich schon, bevor der Hund tatsächlich da ist, die wichtigsten Besorgungen zu tätigen und bereits alles an den richtigen Platz zu rücken.
Und sind wir mal ehrlich – wer freut sich nicht auf Shopping für den Hund? So kann man Schönes mit Notwendigem verbinden. Eine vernünftige Ausstattung ist wichtig und noch dazu hilft es, die ohnehin schon grenzenlose Vorfreude etwas zu überbrücken und sich auf die bevorstehende Veränderung seelisch einzustellen (Inwiefern ein Hund Dein Leben auf den Kopf stellen kann, liest Du in meinem Blog: Hilfe – ich habe einen Hund!).
Doch was braucht man wirklich für den Hund?
Verstellbare Futternäpfe, Hundedecken, -Körbchen und -Boxen in allen Farben und Größen, Spielzeug von Tauseil über Qietschebällchen und Kuscheltiere, Leinen, Halsbänder und Geschirre in allen denkbaren Variationen, Regale voller Futtersorten bis man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Noch dazu ist lange nicht alles was im Fachhandel verkauft wird, auch wirklich gut für Deinen Hund. Aber keine Sorge, so viel, wie uns Onlineshops und Fachgeschäfte vorgaukeln wollen, brauchst Du dann doch nicht.
Hier findest Du, die Must-haves der Erstausstattung, auf die Du nicht verzichten solltest. Außerdem ein paar Tipps aus der Praxis: weitere Nice-to-haves, die Dir das Training und den Alltag im Laufe der Zeit etwas erleichtern können.
Falls es nicht Dein erster Hund ist, brauchst Du vielleicht auch gar nicht alle Sachen brandneu einzukaufen. Preislich gibt es bei den Produkten durchaus große Unterschiede. Je nach Größe und Rasse des Hundes werden zum Beispiel mehr oder weniger Pflegeutensilien benötigt. Prinzipiell empfiehlt es sich auf Qualität, statt Quantität zu achten.
Must-have:
1) Futter- und Trinknapf
Die Näpfe sollten robust, standfest, lebensmittelecht und natürlich auch gut zu reinigen sein. Außerdem sollte man beachten, dass die Näpfe auch für den ausgewachsenen Hund noch groß genug sind.
2) Schlafplatz bzw. Rückzugsort
Jeder Hund sollte einen Rückzugsort haben, an dem er ungestört ruhen kann. Dementsprechend solltest Du bei der Auswahl eines geeigneten Platzes auf einen ruhigen Ort achten, an dem der Hund wirklich entspannen kann. Ob Hundedecke, eine Box oder ein Körbchen ist prinzipiell egal. Die Geschmäcker bei den Hundehaltern gehen auseinander und auch die Tiere haben unterschiedliche Vorlieben. Manche mögen lieber harte Untergründe, andere mögen es etwas kuscheliger. Wichtig ist das der Schlaf- und Ruheplatz auch für den ausgewachsenen Hund groß genug ist. Waschbare Textilien sind von Vorteil.
Tipp: Hunde größerer Rassen könnten sich anfangs in großen Körbchen&Co etwas verloren fühlen. Um es etwas netter zu gestalten, kannst Du den „leeren Raum“ mit Decken und Kissen etwas auspolstern.
3) Spielzeug
Spielzeug ist wichtig. Es dient der Beschäftigung und sorgt für Spaß und Abwechslung. Auch hier gibt es unterschiedliche Vorlieben – es gilt auszuprobieren, was dem Hund gefällt. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Spielzeuge nicht verschluckt werden können und dass sie keine schädlichen Materialien enthalten. Sinn macht es auch, auf alles was quietscht zu verzichten! Durch das helle Quietschgeräusch wird der natürliche Abbruch-Reflex des Hundes, wenn es beim Spielen mal etwas zu wild zugeht, desensibilisiert. Dieser Reflex ist für den Umgang mit Sozialpartnern aber unbedingt notwendig!
Tipp: Gerade bei Welpen und Junghunden musst Du mit einem hohen Verschleiß der Spielzeuge rechnen und am besten bereits eins in der Hinterhand parat haben 😉 .
4) Futter
Gerade bei dem Futter solltest Du nicht sparen, sondern unbedingt auf qualitativ hochwertiges Futter achten. Optimal ist ein Futter ohne Getreide und Zucker sowie Farb-und Konservierungsstoffe. Außerdem sollte das normale Futter als Alleinfuttermittel geeignet sein. Vor Ort kannst Du Dich auch vom Fachpersonal beraten lassen.
Tipp: Eine Rücksprache mit dem Züchter ist in jedem Fall sinnvoll. So kannst Du die Fressgewohnheiten Deines Vierbeiners in Erfahrung bringen.
5) Tierarzt
Ein vertrauensvoller und guter Tierarzt in der Nähe ist nicht nur für Notfälle unbedingt notwendig. Hier würde ich ganz genau hinschauen. Ganz besonders wichtig ist mir persönlich der freundliche Umgang mit meinem Tier und mir als Halterin.
6) Halsband
Ein gutes Halsband sollte nicht zu schmal und im Idealfall gepolstert sein, um punktuelle Belastung zu vermeiden. Passen zwei Finger zwischen Hals und Halsband, sitzt es gut. Gut ist es, beim Kauf auf ein Rückgaberecht zu achten oder den Hund zur Anprobe mitzunehmen.
7) Brustgeschirr
Wenn der Hund noch an der Leine zieht, mit einer Schleppleine gearbeitet wird oder einfach für Fahrten im Auto eignet sich ein Brustgeschirr. Auch hier ist auf einen guten Sitz und eine Polsterung mit breiten Gurten zu achten, um den Hund nicht einzuschnüren oder aufzuscheuern.
8) Leine
Als Führleine reicht eine Leine mit ca. 1,80 m Länge. Optimalerweise ist sie in der Länge verstellbar. Gerade für einen Welpen und kleine Hunde darf die Leine inklusive Karabinerhaken nicht zu schwer sein.
9) Bürste und Kamm
Je nach Rasse kann der Bedarf an Pflege-Utensilien variieren. Für den Anfang reicht eine gute Bürste und ein guter Kamm, um das Fell zu pflegen und den Hund an dieses Ritual langsam zu gewöhnen.
10) Zeckenzange oder -karte
In der Zeckenzeit sollte man hierauf zum Wohl und Schutz des Tieres auf keinen Fall verzichten, um gegebenenfalls schnell handeln zu können.
Nice-to-have:
1) Transportbox
Eine flexible Transportbox eignet sich gut fürs Auto und für Reisen. Sie sollte so groß sein, dass der Hund aufrecht darin stehen, sowie sich drehen und wenden kann. Wahlweise kann der Hund im Auto auch mit Gurt und Geschirr auf der Rückbank gesichert werden oder Du befestigst ein Netz zwischen Kofferraum und Rückbank, sodass der Hund nicht nach vorne springen kann. Wichtig: Jeder Hund sollte zuerst schrittweise an die Transportbox gewöhnt werden, bevor Du ihn in die Box setzt.
2) Leckerchen und Kauutensilien
Besonders gute und kleine Leckerchen eigenen sich hervorragend zum Trainieren mit dem Hund. Knochen und Kaustangen oder Kauwurzeln für zwischendurch sind dazu auch eine tolle Beschäftigung und tun den Zähnen gut.
3) Leckerchenbeutel
Mir persönlich mangelt es im Sommer – sobald ich meine Winterjacke abgelegt habe – immer an genügend Taschen. Mit Hilfe eines Leckerchenbeutels hast Du immer genug Leckerchen dabei und sofort griffbereit. Besonders praktisch, weil man beide Hände weiterhin frei hat.
4) Schleppleine
Will man den Hund noch nicht frei laufen lassen, ihm aber dennoch etwas mehr Auslauf gewähren, kommt man um eine Schleppleine nicht herum. Eine Länge von 10 m reichen hier völlig aus. Wichtig: Die Schleppleine bitte nur in Kombination mit einem Brustgeschirr nutzen, um Verletzungsgefahren beim Hund zu vermeiden!
5) Faltbarer, transportabler Napf
Ein faltbarer Trinknapf für unterwegs ist besonders an heißen Tagen im Sommer ein praktisches Zubehör. So hast Du die Möglichkeit Deinem Hund immer frisches Wasser auf dem Spaziergang anzubieten.
6) Kotbeutel/Aufsammel-Set
Vorbild sein ist die Devise! Als verantwortungsbewusster Hundehalter gehören auch diese, eher unschönen Dinge, mit zum Hundealltag dazu. Kotbeutel&Co helfen das Image unserer Hunde in der Öffentlichkeit aufzubessern. Die Mitmenschen werden es danken!
So, alles parat? Super! Dann kann der große Tag kommen. Welche Hilfsmittel nutzt Ihr in Eurem Hundealltag, die Euch das Leben erleichtern?
vk