Wie kann ich meinen Hund schützen?
Das Angebot von Zeckenmitteln ist vielfältig. Die traurige Wahrheit: Kein Produkt schützt zu 100% zuverlässig vor einem Zeckenstich, weder die vom Tierarzt noch die auf dem freiverkäuflichen Markt. Neben den sogenannten Spot-on-Präparaten, die für gewöhnlich auf die Haut zwischen den Schulterblättern und am Schwanzwurzelbereich des Hundes getropft werden (verhindert das Ablecken der Substanz) und dafür sorgen, dass die dadurch vergiftete Zecke schneller abfällt, gibt es auch Zeckenhalsbänder, -sprays, Tabletten und diverse Hausmittelchen, die gegen die Plagegeister helfen sollen. Einige schwören auf natürliche und pflanzliche Mittel, andere haben mit chemischen Präparaten sehr gute Erfahrungen gemacht.
Das Problem: Jedes dieser Mittel wirkt unterschiedlich und sogar von Hund zu Hund kann die Wirkung stark variieren. Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass die Wirkung desselben Mittels am selben Hund von Jahr zu Jahr verschieden ausfallen kann.
DAS Wundermittel gibt es leider nicht.
Es bleibt uns also nichts anderes übrig: Jeder muss selbst für sich und seinen Hund ein passendes Produkt finden, das hilft. Wichtig ist allem voran, dass das Mittel für den Hund gut verträglich ist und natürlich, dass es den Zeckenbefall möglichst auf ein Minimum begrenzt. Im Folgenden habe ich eine kleine Auswahl über mögliche Produkte und Verfahren zur Vorbeugung von Zecken zum Ausprobieren zusammengestellt.
Spot-on-Präparate. Ich habe mit Exspot bislang gute Erfahrungen gemacht. Allerdings gibt es auch hier verschiedene Mittel mit verschiedenen Wirkstoffen, beispielsweise Frontline oder Advantix. Solche Chemiekeulen aber bitte nicht bei sehr jungen Hunden anwenden und im besten Fall vorher Absprache mit dem Tierarzt halten – mit Nebenwirkungen muss immer gerechnet werden. Außerdem sind viele der Spot-on-Präparate für Hunde, wie Exspot, schädlich für Katzen. Hier gilt besondere Vorsicht.
Relativ neu und daher mit Vorsicht zu genießen sind spezielle Tablette, die gegen Zecken und Ungeziefer helfen sollen. Die Tabletten sind ebenfalls reine Chemie und bislang nur beim Tierarzt erhältlich. Auch hier empfehle ich, unbedingt mit einem vertrauensvollen Tierarzt, der ihren Hund gut kennt, Rücksprache zu halten.
Eine chemische Abwehr durch Zeckenhalsbändern ist möglich, habe ich persönlich aber noch nicht ausprobiert. Vorteil bei den Halsbändern ist, dass man sie schnell entfernen kann, falls der Hund das Mittel nicht verträgt. Das ist bei den Spot-on’s nicht mehr möglich.
Bogacare ist ein pflanzliches Mittel gegen Zecken, was es sowohl als Halsband als auch als Spray und Spot-on gibt. Es soll gegen Zecken, Flöhe und Milben im Test gute Wirkungen erzielt haben.
Der Tip-Clip ist laut Hersteller ein wirksamer Schutz gegen Zecken durch eine spezielle Versiegelung des Halsbandanhängers. Ich selbst habe es noch nicht probiert, aber durchaus viel Positives darüber gehört.
Es gibt auch noch eine Reihe von natürlichen Mitteln, von denen man sagt, dass sie Zecken fernhalten sollen. Dazu zählen einige Öle wie Schwarzkümmelöl, Kreuzkümmelöl und Kokosöl. Diese müssen allerdings immer wieder neu aufgetragen oder ins Essen beigemischt werden. Außerdem sollen geringe Mengen Knoblauch, Rosmarin oder Bierhefe die Plagegeister abschrecken. Knoblauch ist aber mit Vorsicht zu genießen, da er in großen Mengen giftig für Hunde ist.
Mein persönliches Fazit:
Nach jedem Spaziergang suche ich meinen Hund und mich selbst nach Zecken ab (zugegeben: beim Hund fällt die Suche deutlich gründlicher aus als bei mir, aber ich bin bemüht ;-)). So kann man das Schlimmste verhindern. Sobald ich feststelle, dass mein Hund übermäßig viele Zecken mit nach Hause bringt, bleibt auch mir nichts anderes übrig als auszuprobieren was hilft. Vorzugsweise pflanzliche Mittel, doch wenn das alles nichts nützt auch mal mit einem Spot-on-Präparat. Falls der Griff zur Chemiekeule nötig ist, wende ich mich immer an meinen Tierarzt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Mittel auf dem freiverkäuflichen Markt weitaus weniger tauglich sind, wenn auch etwas günstiger. Aber auch hier gilt: ausprobieren.
Was habt ihr bei euren Hunden für Erfahrungen gemacht? vk.